Montag, 14.8.2017 – Montag, 21.08.2017
Der Campingplatz Alte Brücke wird zu unserem Ausgangspunkt für diverse Aktivitäten. Der diensthabende Arzt im „Private Cottage Hospital“ hat Martin für weitere Untersuchungen in seine Ordination bestellt. Er schickt ihn zum Röntgen, zur Physiotherapie und meint, dass der Rücken vor allem Schonung braucht – wir fragen uns, wie das bei den Rüttelpisten hier gehen soll. Aber es wird uns was einfallen.
Zwischen den Arztterminen lassen wir uns in den kreativen Cafés von Swakop verwöhnen und besuchen das Meeresmuseum. Da fühlen wir uns in die 1960er Jahre zurückversetzt: riesige Fische in eher kleinen Aquarien, dazwischen liebevoll gestaltete Info – Tafeln. Unsere Räder lassen wir in einem Bike – Shop mit schlauchlosen Reifen afrikatauglich machen, sonst können wir sie hier nicht benutzen.
Nach 2 Tagen in Swakop beschließen wir ein Stück weiter zu fahren. Martin hat inzwischen physiotherapeutische Tipps von zu Hause via Mail bekommen, Medikamente
haben wir auch – also jetzt sind Geduld und Training angesagt.
Die Küste bis Henties Bay ist nicht sehr einladend – außer für Fischer, die uns mit riesigen Angeln, auf ihren Autos wie Trophäen befestigt, entgegenkommen. Ab und zu sind die Überreste von Schiffwracks zu sehen – nicht um sonst beginnt hier die „Skeleton Küste“.
Wir nehmen einen Pad ins Omaruru Riverbed und gelangen ganz zufällig zu einer kleinen Oase mitten in einer eher unwirtlichen Gegend: „Pasella Lodge“ - hier hat jemand im Schutz einiger Bäume einen Platz zum Übernachten mit unglaublich kreativen Ideen und kleinen Kunstwerken gestaltet. Im Logbuch werden die Gäste höflich gebeten, nichts mitzunehmen und alles sauber zu hinterlassen. Das machen wir und bleiben zum Ausrasten und Rückenschonen.
Die Weiterfahrt im Riverbed des Omaruru entpuppt sich als landschaftlich sehr schön. Nach einem kleinen Staudamm, beginnt das „Omaruru Game Reserve“ – ohne Game, aber mit Schafen, Ziegen, ein paar Affen und vielen lustigen Vögeln. Wir gleiten den Trail flussaufwärts, zum Teil sandig, zum Teil steinig. Bei einem Felsen, der sich „Shoe Rock“ nennt, und unter einem wunderbaren, ausladenden Baum, übernachten wir und genießen wieder einmal den unglaublichen Sternenhimmel. Afrika pur!
Schließlich krabbeln wir hinaus aus dem Riverbed und flitzen, manchmal hobbeln wir über eine staubige und sandige Ebene, immer mit Blick auf den Brandberg, dem höchsten Granitklotz Namibias. Im Community Camp „Elefant Rock“ hätten uns 3 eingekiffte Jugendliche gerne als zahlende Gäste begrüßt – aber Leute, so wird das nichts, schade! Dafür ist der Platz, den wir 2010 bereits ausgewählt hatten, immer noch so bezaubernd wie damals. Auch dieses Mal genießen wir bei leichtem Jazz ein gutes Abendessen mit Blick übers weite Land und dem Brandberg im Rücken. In der Brandberg White Lady Lodge gönnen wir uns dann einen Rasttag mit Luxus: großzügig angelegte Campgrounds im Ugab-Riverbed und ein Swimmingpool im liebevoll gestalteten Garten der Lodge. Bei fast 40°C lässt es sich hier gut aushalten. Abends bekommen wir am Campground Besuch von einigen Elefanten, die genüsslich an den Bäumen und Sträuchern ihr Abendmahl einnehmen. Sie lassen sich von uns Campern gar nicht stören und begleiten uns mit ihren Geräuschen bis in die frühen Morgenstunden. Was für ein einmaliges Erlebnis. Am Morgen sind sie dann verschwunden – herunter gerissene Äste und eine kaputte Wasserleitung sind die Zeugen dieses nächtlichen Besuchs.
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Joanne and Michael (Dienstag, 22 August 2017 12:40)
We hope all is well with Martin's back now.
Wonderful picture of the elephant in the campsite.
Ute und Peter (Dienstag, 22 August 2017 15:20)
Hallo ihr Lieben, zurückgekehrt aus dem Urlaub im kühlen Norden stürzen wir uns natürlich gleich auf eure Berichte! Wow - schon nach so kurzer Zeit seid ihr voll in Afrika eingetaucht!!! Danke für die wunderschönen Bilder - die Landschaft, Flora und Fauna sind wirklich interessant. Tolles Foto vom Elefanten!!!
Alles Gute für deinen Rücken, lieber Martin!!!!
lisi und martin (Mittwoch, 23 August 2017 16:41)
thanks joanne and michael! und danke ute und family!martins back is getting better. yes the elefants were fantastic. very impressive animals- so big and yet so careful and quiet. love to you all at home. lisi und martin
Claudia Pürstl (Sonntag, 27 August 2017 10:07)
Toll, die Fotos, die ihr schickt.
Das Erlebnis mit den Elefanten muss ja schwer beeindruckend gewesen sein!!.Gott sei Dank geht es Martin besser. Genießt eure Zeit!!
LG Claudia und Max