Donnerstag, 18.1.2018 – Samstag, 27.01.2018 - km 1.458
GESAMT km 20.333 - 180 Tage
Da wir Cape Town erst zum Abschluss unserer Reise genießen wollen, fahren wir zügig ans Meer. Unser erstes Ziel ist L’Agulhas, der südlichste Punkt Afrikas und der Ort, wo sich der Atlantik und der Indische Ozean treffen. Die Strecke führt durch die Weingebiete rund um Cape Town, ins Getreideanbaugebiet im Hinterland und dann wieder an die Küste. Es stürmt und gewittert in L’Agulhas, diesem denkwürdigen Ort. Zufällig stehen am Parkplatz Schorsch und Kerstin aus Hamburg mit ihrem Iveco und wir beschließen gemeinsam einen Übernachtungsort zu suchen. Direkt am Strand, bei einem der vielen Schiffswracks, bleiben wir und trotzen den Elementen. Fischer begrüßen uns herzlich. Der Regen treibt uns weiter nach Westen, nach Knysna. Auf Theben Island, früher ein Zentrum der Holzindustrie, jetzt ein angesagter Wohn- und Ferienort, genießen wir in einem Restaurant bei leichtem Swing Fischspezialitäten. Auch in der Buffalo Bay, einer Bucht bei Knysna, stürmt und regnet es so stark, dass am Campground Vorzelte davonfliegen. Die Südafrikaner sind alle sehr glücklich über die Niederschläge, da die Trockenheit schon bedrohliche Ausmaße angenommen hatte. Doch ganz ehrlich - wir freuen uns mit ihnen, hätten aber gerne die berühmte Garden Route bei Sonnenschein genossen. So können wir die Schönheit nur erahnen.
Unsere Hoffnung, dass wir im Hinterland wieder schönes Wetter haben, erfüllt sich zum Teil. Wir überqueren den Prince Alfred Pass nach Norden und fahren über Uniondale ins Baviaanskloof Nature Reserve. Auch hier sind die Spuren der Unwetter erkennbar und es wird intensiv an der Wiederherstellung der Pisten gearbeitet. Wir sind froh über kühlere Temperaturen bei leichter Bewölkung, aber ohne Regen. Die Piste windet sich über Pässe und durch Schluchten. Auf dem Campground der Uitspan Guest Farm, direkt am Ausgang eines Canyons, finden wir einen angenehmen Standplatz. Unsere Wanderung in die Schlucht entwickelt sich innerhalb kürzester Zeit zu einer echten Canoyning – Tour. Die Pools, die wir durchwaten sind bauchtief, Badebekleidung ist angesagt. Wir folgen dem Bachlauf, klettern Felsen hoch und genießen die üppige subtropische Vegetation. Blacky, der Campgroundhund, ist unser Wegbegleiter und entpuppt sich als wahrer Klettermaxi. Das Naturpool mit Slide am Campground ist ein echter Hit nach der Wanderung.
Die Regenfälle haben im inneren Baavianskloof die Piste so beschädigt, dass wir nicht nach Westen durchfahren können. Also kehren wir um und umfahren das Nature Reserve im Norden. Ehe wir zum Addo Elephant Nationalpark abbiegen, verabschieden wir uns von unseren Reisefreunden Kerstin und Schorsch, die möglichst rasch in den Krüger Nationalpark möchten.
Der Addo Elephant Nationalpark liegt mitten im Zitrusfrüchte – Anbaugebiet. Bei einem abendlichen Gamedrive beobachten wir 3 junge Elefanten an einem Wasserloch, die viel Spaß haben. Die dichte Buschvegetation macht es fast unmöglich bei Game Drives Tiere zu entdecken. Wir erspähen ein paar Zebras und Warzenschweine, wir meinen auch eine Schildkröte zu erkennen.
Da wir Probleme mit der Stoßdämpferaufhängung haben, entscheiden wir uns doch gleich nach Port Elizabeth zu fahren. Nach intensiver Rücksprache mit Allrad Christ zu Hause, wird uns bei „Moto Surgery“, einer in I-Overlander empfohlenen Werkstatt, sehr zuvorkommend und kompetent geholfen.
Nach 6 Monaten Afrika – Pisten braucht Cappuccino etwas mehr Aufmerksamkeit 😊. Wir sind wieder zuversichtlich, dass wir unsere Reise sicher fortsetzen können.
Kurzvideos Uitspan Camp
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Alex (Sonntag, 04 Februar 2018)
Liebe Lisi, lieber Martin!
Freue mich, euch im Geiste auf der Garden Route, dem Addo Park begleiten zu dürfen! Vielen Dank für die Karte!! Die Ferne ruft auch mich - bin bald unterwegs nach Costa Rica. Euch noch alles Gute und kommt wieder gut nach Hause!! LG Alex