Sonntag, 28.1.2018 – Sonntag, 4.2.2018 km 1.091
GESAMT: 188 Tage - 21.424 km
Wir verabschieden uns aus dem sonntäglichen Port Elisabeth Richtung Colchester und Alexandria, wo wir die „woody section“ des Addo Elephant Parks erkunden. Durch dichte Küstenwälder gelangen wir zu grünen Wiesenflächen, die von Dairy Farmen genutzt werden. Wir kommen uns fast vor wie in Irland 😉. Die Küste wird gesäumt von eindrucksvollen Küstendünen, die zum Teil bewachsen sind. In den Buchten liegen kleine Ferienorte. In Kenton on Sea stellen wir uns an die Beach und genießen das Flair des Indischen Ozeans. Wir sind ganz berührt von der Freundlichkeit der Leute, die mit ihren Hunden am Strand wandern oder die Abendsonne genießen. Sogar ein freundlicher Polizist versichert uns, dass wir hier sicher sind und wünscht uns eine gute Reise. Wir werden zum Essen eingeladen, mit Tipps versorgt und immer wieder kommt jemand auf uns zu mit den Worten „I’m so jealous, I’m so jealous! – Just enjoy your trip and we hope you like South Africa!“. Wie die Einheimischen wandern wir den Strand entlang und genießen die verschiedenen felsigen Pools zum Baden.
Nach einigen Tagen Strandurlaub fahren wir weiter nach East London, jetzt Buffalo City. Es regnet, also beschließen wir einen Museumstag einzulegen. Die Anne Bryant Gallery ist in einem beeindruckenden Herrenhaus von 1908 untergebracht und alleine deswegen einen Besuch wert. Hier haben afrikanische Künstler die Möglichkeit ihre Werke auszustellen, die Sammlung des Hauses wird in einer Dauerausstellung präsentiert. Im East London Museum kommen wir uns vor wie in die 60er Jahre zurückversetzt, aber es kann ein paar Besonderheiten aufweisen, wie einen 124 000 Jahre alten Fußabdruck eines Menschen oder einen präparierten Quastenflosser, der schon seit 70 Millionen Jahren als ausgestorben galt und hier in der Umgebung gefunden wurde.
Da Cappuccino immer wieder nicht identifizierbare Geräusche macht und wir schon sehr sensibel sind, suchen wir Hilfe in einer Iveco Werkstatt. Wir werden sofort betreut, es wird wieder etwas geschweißt und wir sind ein wenig beruhigt. Wieder erfahren wir unglaubliche Gastfreundschaft: Auf der Suche nach einem Campground landen wir vor einem verschlossenem Farmtor. Auf meine Entschuldigung und Frage zum Campground, werden wir von Greg und seiner Frau spontan eingeladen doch auf der Farm zu bleiben. Wir können unter einem großen Baum nahe am Meer stehen. In der Früh finden wir 1,5 Liter frische Milch beim Auto – wir sollen sie genießen.
Dankbar fahren wir weiter, durch die Transkei. Wir wollen in die Coffee Bay, wo wir uns wieder mit Bente&Hans einen Treffpunkt ausgemacht haben. Grüne Hügel, bergauf und bergab, dicht besiedelt mit bunten Hütten und Häusern, so erleben wir die Fahrt. Die Siedlungen am Weg sind voller Leben, Menschen drängen sich bei Marktständen und in Geschäften. In Viedgesville zweigt die Teerstraße Richtung Coffee Bay ab, die sich von 800m wieder auf Meeresniveau hinunter windet. Sonne und heftiger Wind empfängt uns in der Coffee Bay. Die Siedlungen machen einen eher vernachlässigten Eindruck, Kinder laufen uns bettelnd nach und die Campgrounds scheinen auch schon bessere Zeiten gesehen zu haben. Wir bleiben am „Coffee Bay Camping“ im subtropischen Wald und möglichst nahe an der tollen Küste. Ein paar Surfer versuchen sich in der Brandung, Einheimische suchen nach Austern und Crayfish. Wir tauschen Reiseerfahrungen aus und genießen frisches Sea Food. Nach einem gemeinsamen Rasttag trennen sich unsere Wege wieder: Bente&Hans wollen den Wild Coast 4x4 Trail nach Süden fahren, uns zieht es nach Norden, nach Port Edward.
Den Regentag nehmen wir als Fahrtag. Wir stoppen in Mhatata und besuchen das Nelson Mandela Museum. Wir sind beide sehr beeindruckt von der Präsentation, die die Person und den Staatsmann in seiner Ausnahmeerscheinung eindrucksvoll zur
Geltung bringt. Nebel und Regen begleiten uns bis nach Port Edward, wir können die Landschaft nur erahnen. Hier finden wir am T.O. Strand Resort einen
guten Platz um wieder einmal Cappuccino zu putzen, Wäsche zu waschen und den wunderbaren Strand zu genießen.
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